Wie Mossack Fonseca mit ihrem Rat bei Firmensitzverlegungen dazu beiträgt, Steuern zu "sparen", zeigt ein Beispiel aus Uganda (ich zitiere aus dem "Falter" vom 3.4.2016: "Die große Offshore-Schau" von Florian Klenk und Josef Redl):
"Exemplarisch ist der Fall Heritage Oil. Diese Gesellschaft mit Sitz auf der Kanalinsel Jersey verkaufte im Jahr 2010 Ölfelder in Uganda um 1,45 Milliarden Dollar an die britische Ölgesellschaft Tullow Oil. Um der Kapitalertragsteuer in Uganda zu entgehen, wurde die betroffene Tochtergesellschaft wenige Tage vor dem Deal unter Assistenz von Mossfon einfach nach Mauritius überschrieben, wie die MF-Daten zeigen. Mauritius hat als eines der wenigen Länder ein Doppelbesteuerungsabkommen mit Uganda. Damit wurden dem bettelarmen afrikanischen Staat 300 Millionen Dollar Steuergeld entzogen. Geld, das in Uganda für den Bau von Krankenhäusern und Schulen dringend gebraucht worden wäre. In den Spitälern des rohstoffreichen Landes müssen die Patienten das Verbandsmaterial und sterile Tupfer selbst mitnehmen."