Das Fieber

Katharina Weingartner im Gespräch mit Rehema Namyalo (Foto: Jana Fitzner, pooldoks)
Wir haben ihn gesehen: den Film "Das Fieber"! Auch wenn Malaria im Moment auf keiner medizinischen Prioritätenliste steht, ist es ein wichtiger und lehrreicher Film, da er vor allem die Strukturen dahinter aufzeigt: Die Verschränkung zwischen marktbeherrschenden europäischen Pharmaunternehmen und der Politik, die ihre Interessen auf Kosten der lokalen Bevölkerung und ihren beschränkten Möglichkeiten durchsetzen. Uganda ist hier nur ein Beispiel für viele Staaten in Afrika. Obwohl bekannt ist, dass die Pflanze "Artemisia" mehr als 140 Wirkstoffe enthält, die unter anderem gegen Malaria helfen, ist die Pflanze nicht als Medizin in Uganda zugelassen. 

Nach dem Film hatten wir die Möglichkeit, mit der Regisseurin Katharina Weingartner zu sprechen, die noch einmal eindrücklich von den Steinen erzählte, die ihr in den Weg gelegt sind bei der Ausstrahlung des Films. Meinungs- und Pressefreiheit ist wohl die eine Seite, aber die andere Seite ist auch jemanden zu finden, der der Meinung zur Verbreitung verhilft. Danke, Katharina, für diesen wichtigen Film!

Corona in Uganda

Mittlerweile weiß man es: Afrika ist bisher – mit Ausnahme Südafrikas – vom Coronavirus weitgehend verschont geblieben. Und wir hoffen natürlich, dass das so bleibt. Die Gründe dafür sind noch nicht vollends bekannt, bisher hat man nur Vermutungen. Am Anfang traf der "Lockdown" die Bevölkerung hart, denn mit Ausnahme der Geschäfte mussten alle Händler und Gewerbetreibenden ihre Arbeit stoppen. Und das ist für ein Land, in der die Mehrheit der Bevölkerung von der Hand in den Mund lebt, unvorstellbar, denn von welchem Geld sollen sie dann ihr Essen kaufen?

Die Phase, in der die Bevölkerung auf die Verteilung von Maismehl und Bohnen angewiesen war, ist aber zum Glück vorüber, nur die Schulen und Universitäten sind noch geschlossen. Somit sind auch die Kinder und Jugendlichen, die wir unterstützen, derzeit in keiner regulären Schule. Die meisten haben sich eine andere Betätigung gesucht: Pauline arbeitet frewillig in einem Krankenhaus, Shubaiha hilft in einem Sozialzentrum und frischt ihre Nähkenntnisse auf, indem sie andere im Nähen unterrichtet, David arbeitet in Enochs Tischlerei "JJ furnitures" und eignet sich dadurch Grundkenntnisse im Möbelbau an.

Shafiqs Shop

Alles Mögliche verkauft Shafiq in seinem Straßenshop in Nateete: Kopfhörer, Handyhüllen, Batterien, Radios … ein Elektrogemischtwarenshop sozusagen. Mit einem kleinen, handgezimmerten Gestell hat er begonnen; doch er dürfte sich gut als Kaufmann machen, denn mittlerweile hat er ein größeres Gerüst für seine Waren und eine kompakte Kiste, in der er die Ware über Nacht sicher verstauen kann. Für ein fixes Geschäft reicht es noch nicht, aber Shafiq macht das Handeln sichtlich Spaß, und so kann das ja noch werden. Nur die Regenzeit macht ihm zu schaffen, denn dann sind alle Straßen überflutet – da hilft auch kein Schirm!

Our Queen

Our Queen! Fehlt nur noch die Krone auf ihrem lachenden Haupt! Wie lange haben wir sie nicht gesehen! Jetzt ist sie schon ein großes Mädchen.

Mit Hilfe einer Patin in Österreich unterstützen wir Queen seit ihrer ersten Volksschulklasse mit Schulgeld und Schulmaterial. Nächstes Jahr wird sie ihre Primary Leaving Exams machen, um dann in die Secondary School weiterzugehen. Queen ist eine gute Schülerin, das Lernen macht ihr sichtlich Spaß.

 

 

 

Pauline wird Krankenschwester

Wir kennen Pauline, seit sie 12 Jahre alt ist. Da ging sie noch in die Primary School in einem kleinen Dorf rund 300 km von Kampala entfernt und lernte gerade für ihre Abschlussprüfung. Paulines Lehrer betonte, dass sie eine fleißige Schülerin sei, und bat uns um unsere Unterstützung. Seither helfen wir Paulines Mutter mit Schulgeld und Lernmaterial.

Schon als 12jährige wollte Pauline Krankenschwester werden und nichts anderes. Nach vier Jahren Secondary School war Pauline nun alt genug, um in die Krankenschwesternschule zu wechseln. Die Schule gehört zu einer Klinik, sodass die Jugendlichen sowohl theoretischen als auch praktischen Unterricht haben. Es ist schön zu sehen, dass sich Pauline sichtlich wohl fühlt.

 

Benefizkonzert vom „Vox Chamber Choir“ aus Südafrika

Der "Vox Chamber Choir" aus Pretoria, Südafrika, wird im Rahmen seiner Europatournee in Wien Station machen und am 16. Juni 2019 um 15.00 Uhr in der Peterskirche ein Benefizkonzert zugunsten unseres Projektes geben!

Das Konzert wird bestimmt ein Hörgenuss, denn alle 24 Mitglieder des "Vox Chamber Choir" sind Enthusiasten der Chormusik mit musikalischem Hintergrund als Chorleiter*innen, Komponist*innen, Musikerzieher*innen und semi-professionelle Sänger*innen.

Gegründet wurde der Chor 2017 vom Komponisten und Dirigenten Franco Prinsloo mit dem Ziel, sein chorisches Repertoire und die Musik anderer zeitgenössischer Komponisten aus dem Raum Pretoria in hoher Klangqualität auf die Bühne zu bringen. Schon im Jahr der Gründung erhielt der Chor bei den World Choir Games 2017 für seinen Auftritt eine Goldmedaille in der Kategorie "Zeitgenössische Musik".

Veranstaltet wird das Konzert von IKuSIAS und dem BAchChor Wien. Der Verein IKuSIAS hat es sich zur Aufgabe gemacht, Veranstaltungen zu organisieren, um mit überwiegend künstlerischen Projekten Institutionen zu unterstützen, die in Not geratenen Menschen professionelle Hilfe zukommen zu lassen.

Ich danke den beiden Veranstaltern und dem Chor, dass sie dieses Konzert unserem Projekt widmen!

David hat die Matura!

Es ist Zeit, dass wir David gratulieren! Denn: Er hat die Advanced-Level-Exams – also die Matura – bestanden! Im November hat er die Prüfungen abgelegt – Ende März wurden dann die Ergebnisse für alle Abschlusskandidaten mitgeteilt. David hat ein sehr gutes Abschlusszeugnis. Herzliche Gratulation, David!

Mit diesem guten Abschlusszeugnis konnte er sich jetzt bei den Universitäten bewerben. Er möchte Europäische Geschichte und Ökonomie als Lehramt studieren. David kann mächtig stolz auf sich sein!

In der Deutschklasse

Das ist die deutsche Klasse in der Mengo Senior School. Shubaiha hat mir dieses Foto gesendet, das sie anlässlich des PASCH-Festes im November 2018 aufgenommen hat.

PASCH nennt sich eine deutsche Organisation, die weltweit Schulpartnerschaften unterhält mit Schulen, in denen Deutsch unterrichtet wird. Die Mengo Senior School ist die einzige Schule Ugandas in der PASCH-Organisation. Die Schülerinnen und Schüler erhalten dadurch Unterricht von Freiwilligen aus Deutschland und wertvolles Unterrichtsmaterial. Das Video, das sie für das Fest "10 Jahre PASCH" erarbeitet haben, gibt es hier: "Meine deutsche Erfahrung"

Shubaihas deutsche Erfahrung

Hello Zuschauer! Shubaiha, die wir seit gut zwei Jahren unterstützen, und ihre KlassenkameradInnen der Mengo Senior 5 haben gemeinsam mit einer Kultur-Freiwilligen aus Deutschland im Deutschunterricht ein Lied erarbeitet. Darin singen sie von ihrer Erfahrung mit der deutschen Sprache! Seht Euch das an! Sie sind voll motiviert!

Meine Erfahrung mit der deutschen Sprache – ein Video der Schülerinnen und Schüler der Mengo Senior School

Ssenyonga’s Kitchen wächst!

Ssenyonga's Kitchen wächst! Angefangen hat er mit einem kleinen Stand, wo er die in Uganda so heiß geliebten "Rolex" angefertigt und verkauft hat. "Rolex" sind mit Omelette, Tomaten und kleingeschnittenem Kraut gefüllte Chapati (ähnlich unseren Palatschinken), die eingerollt gegessen werden. Eigentlich heißen sie ja "Roll-eggs" – daraus wurde dann die gängige Bezeichnung "Rolex", natürlich in Anspielung an die Luxusuhrenmarke. 

Mittlerweile ist seine Straßenküche gewachsen und er bietet noch weiteres Food-to-go an. Unterstützung erhält er von seiner Schwester, Mama Queen, die die Gäste bedient und sich um die Abwasch kümmert. 

Wir unterstützen seit vielen Jahren die Familie und freuen uns mit Ssenyonga, dass er so erfolgreich ist!