Wahnsinn! Die erste Ausfahrt! Es hat so lange gedauert, bis Tomy seit unserer Ankunft hier in Uganda das erste Mal "vor die Haustuere" gekommen ist, weil er das Rad noch fertigbauen musste und weil die Zufahrt zu unserem Haus so steil ist, dass Tomy und ich die Strecke nicht allein haetten bewaeltigen koennen. Gestern, am Sonntag, war es endlich so weit! Mit vereinten Kraeften haben Tomy, David und Henry es geschafft, Tomy den Huegel hinaufzuschieben.
Und dann war Tomy natuerlich gleich in seinem Element: Vollgas! Aber Achtung! Immer auf der richtigen Strassenseite bleiben!
Wir haben ein neues Haus besichtigt, das dann doch nicht unseren Vorstellungen entsprochen hat. Die Agenten hatten dann noch ein anderes Haus in petto und somit haben wir uns dorthin auf den Weg gemacht. Dabei sind wir bei der Rubaga Cathedral vorbeigekommen. Das ist die Hauptkirche der Katholiken in Uganda und Sitz des Erzbischofs. Da heute, am 3. Juni, der ugandischen Maertyrer gedacht wird, war dort gestern schon viel los. Sogar Pilger aus Kenya waren mit dem Bus angereist.
Im Vorbeigehen haben wir dann noch mit Besitzern eines Isuzu 4WD Pick-up mit Campingaufbau, die am Auto das Schild "to be sold" hatten und auch auf dem Weg zum Gottesdienst in der Kathedrale waren, ueber den Preis verhandelt! Das ist Tomy, wie wir ihn alle kennen, nicht wahr?
Nach einem gemuetlichen Mittagessen mit Blick auf Kampala (das zweite Haus hat auch nicht entsprochen) und einer Runde Billard mit Henry (er hat gewonnen) haben wir uns auf den Heimweg gemacht. Die Abfahrt zu unserem Haus war wieder eine Herausforderung fuer die drei – das war mehr ein Rutschen mit angezogener Bremse -, aber es ist alles gut gegangen. Daheim dann fuer jeden eine erfrischende Dusche – ein Hit nach diesem sonnigen und heissen Tag!
Heute ist eigentlich der erste Tag, den wir hier zu viert daheim so richtig geniessen. Ich habe mir "freigenommen" und die Kueche den Burschen ueberlassen. Diese bereiten gerade das Fruehstueck zu. Heute gibt es Porredge und Eierspeisse, dazu Toastbrot (ungetoastet) mit Butter.
David reinigt die Kueche, Henry schreibt an seinen Hausaufgaben, Tomy hat wieder irgendetwas zum Reparieren zwischen den Fingern und ich schreibe an diesem blog. Feiertagsidylle.
Ja, wir haben es hier sehr heiss im Moment. In der Nacht regnet es meist. Jeden Morgen, wenn die Burschen um 6.00 Uhr aufstehen und um 6.30 Uhr zur Schule aufbrechen, geniessen Tomy und ich den Sonnenaufgang bei unserem Kaffee aus der Espressomaschine. Das ist unsere Wochentagsaufstehidylle.
Unsere naechsten Schritte sind also jetzt weiter Haus suchen. Und es uns gut gehen lassen.
Offenbar ist es bei Euch zur Zeit tatsächlich weitaus idyllischer als in Österreich – wir haben Starkregen und Katastrophenzustände in Mitteleuropa. In St. Lambrecht hat es am Freitag an die 11 Stunden fast durchgehend geschneit (ist allerdings inzwischen wieder weggetaut), alle Berge im Umkreis sind bis tief herunter eingeschneit. In Tschechien, Deutschland und Österreich gibt es Tote und Murenabgänge, Zugsausfälle, Überflutungen …
Lasst es Euch gut gehen! Und genießt die Wärme und Gelassenheit Afrikas!
Alles Liebe!
Monika