Es ist üblich, dass die Eltern bzw. Verwandten ihr Kind einmal pro Trimester im Internat besuchen. Dieser Tag wird dann immer ganz groß vorbereitet und zu einem besonderen Tag gemacht: Die Mütter kochen etwas Besonderes, was es sonst in der Schule nicht gibt, am besten von allem etwas: Huhn mit viel Saft, Kartoffeln, Reis, Erdnuss-Sauce und vielleicht sogar noch Spaghetti. Dann bringt man dem Kind Verdünnungssaft und meistens auch Zucker mit, damit sich das Kind das Leben im Internat etwas versüßen kann. Auch die Dinge des täglichen Bedarfs werden nachgefüllt (Seife, Klopapier, Bleistifte etc.) und es gibt meist etwas Taschengeld. Die Mütter erkundigen sich bei den Lehrerinnen (in Ugandas Volksschulen überwiegen auch die Frauen im Lehrpersonal) nach dem Lernfortschritt und sehen die Hefte an.
Bei Prossy sind fast alle gekommen: Die Großmutter, die Mutter, der Onkel, Freunde der Familie, und sogar die Prefäktin Prossys, eine Schülerin aus der 6. Schulstufe, hat sich zur Familie gesellt und das Mahl mit Prossy geteilt.