Tomys und mein Aufenthalt steht dieses Mal unter dem Motto „Kontakte knuepfen“. Unter diesem Aspekt haben wir schon einiges unternommen, und wir werden auch die naechsten Wochen so verbringen.
Da war einmal unser Besuch bei Teacher Enock, den ich schon bei meinem letzten Aufenthalt in seiner Landschule besucht habe. Mit Tomy war das eine interessante Herausforderung. Wir wurden dieses Mal vom Direktor woanders untergebracht und daher wussten wir nicht, wie wird die Schlafsituation werden, wie die Toiletten, wird das fuer ihn bewaeltigbar werden? Um fuer alle Eventualitaeten gewappnet zu sein, haben wir einen Fahrer samt Auto angeheuert, und zwar mit einem „Noah“. Das ist ein Van mit acht Sitzen, in dem Tomy zur Not haette uebernachten koennen.
Das Wochenende war dann komfortabler als gedacht und wir konnten sogar unsere geplante Reise zum Blauen Nil anhaengen. Dieser entspringt dem Albertsee. Es war herrlich, in seinem warmen Wasser zu schwimmen!
Ein weiteres Highlight war letzten Sonntag die oesterreichische Wahlparty (trotz des Wahlausgangs). Dr. Simone Knapp, die Leiterin des Oesterreichischen Bueros fuer Entwicklungszusammenarbeit, hat dazu in ihr Privathaus eingeladen. Das war natuerlich die beste Gelegenheit, andere Oesterreicherinnen und Oesterreicher und ihre Projekte in Uganda kennenzulernen!
So haben wir zum Beispiel Stefan Pleger, den Vertreter des Vereins „Kindern eine Chance“ kennengelernt, der hier einige Schulen, ein Behindertenzentrum und eine Demonstration Farm betreibt. Dorthin wollen wir naechste Woche fahren.
Am heurigen Webermarkt in Haslach an der Muehl haben wir Eva Hoenle, die Leiterin eines Handwebe-Projekts fuer Frauen im Sued-Sudan kennengelernt. Sie hat uns letzte Woche besucht und wir haben die Details besprochen, wann und wie wir sie besuchen koennen. Wir werden diese Reise mit der Beobachtung der totalen Sonnenfinsteris am 3. November kombinieren, da diese am besten im Norden Ugandas zu sehen sein wird.
Da wir uns jetzt in der Regenzeit befinden, ist das Planen von Ausfluegen und Unternehmungen allerdings immer wieder mit einem „vielleicht“ verbunden. Denn bei dem Starkregen, der hier vorherrscht, steht alles still. Die nicht befestigten Strassen werden unpassierbar und so muessen dann viele geplante Treffen wieder verschoben werden.
Ja, und dann machen wir uns natuerlich viele Gedanken, wie es hier weitergehen wird mit den Burschen, wenn wir am 9. November heimfliegen werden. Wir sehen uns um nach guenstigen Wohnmoeglichkeiten, nach Schulen und Ausbildungen. Und waegen ab alle Fuer und Wider. Waehrend wir beim Regen in der Tuer unseres Hauses sitzen und die Wassermassen bestaunen, haben wir genug Zeit dafuer.