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Das ist Kampala. Der Kern. Auf vielen Huegeln. Die Strassen ein staendiges Auf und Ab. Dort, wo Kampala am tiefsten liegt und ueberflutet wird, wenn es zu heftig regnet, ist Downtown. Dort sind die billigen Geschaefte mit dem China-Ramsch und den Fetzenhaendlern. Oben auf den Huegeln liegt Uptown mit den Banken und dem Parlament, dem Sheraton-Hotel und anderen Nobelhotels, wo die Staatsgaeste absteigen. Die Geschafte dort gehoeren hauptsaechlich den Indern, die Elektronik-Ware verkaufen. 

Unter Idi Amin mussten alle Inder binnen 24 Stunden das Land verlassen. Mitnehmen durften sie nur 2 kg Gepaeck. So wie der Taxifahrer, der Tomy und mich vor acht Wochen in Wien zum Flughafen gebracht hat. Der war damals acht Jahre alt. Seither war er nie mehr in Uganda. Langsam sind die Inder dann wieder nach Uganda zurueckgekehrt und haben den gehobenen Handel wieder in die Hand genommen.

Vor zwei Wochen durfte ich nicht in die Stadt gehen. Da gab es Streiks und Demonstrationen, die immer von Polizeieinsatz und Traenengas begleitet sind. Den Grund fuer die Unruhen bildeten die Haendler, die durch ihren Streik die Regierung dazu zwingen wollten, wieder an den Verhandlungstisch zurueckzukehren. Die Regierung moechte ein Gesetz durchbringen, das den Haendlern vorschreibt, ihre Ware vor dem Import von der Ugandischen Qualitaetsbehoerde kontrollieren zu lassen. Dadurch soll der Import der chinesischen Billigstprodukte eingedaemmt, wenn nicht sogar verhindert werden, der den Markt zerstoert. Da das Durchschnittseinkommen der Ugander niedrig ist, greifen sie aus Geldmangel zu den billigen Produkten. Diese sind aber von so mieser Qualitaet, dass sie nach einer Woche schon Zerfallserscheinungen aufweisen. (Von zwei Produkten kann ich ein Lied davon singen – seither sage ich selbst: Haende weg vom China-Ramsch.) Das Vertrauen in Produkte im Allgemeinen wird dadurch zerstoert und somit haben auch die Haendler der guten Qualitaet ein Absatzproblem. Einzig Second-Hand-Importprodukte aus Europa haben einen guten Ruf! Da gehen die Sachen angeblich weg wie die warmen Semmeln.

Heute habe ich ein Geschaeft entdeckt, das T-Shirts made in Uganda verkauft! Da musste ich gleich zuschlagen, denn das gehoert gefoerdert.

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